Andreas Köpke - Der Mandolinenbauer aus Schönkirchen stellt sich vor

Vom Modellbauer zum Mandolinenbauer ist es nicht weit...

Meine erste Mandoline hatte ich während meiner Ausbildung zum Modellbauer "auf dem Küchentisch" meiner Wohnung gebaut. Sie hielt tatsächlich 2 Jahre lang durch und ich lernte zumindest einigermaßen das Spielen auf dem recht grob gezimmerten Instrument.
Jahre später - mein Erstlingswerk lebte schon nicht mehr - begann ich als Angestellter einer Modellbauerei damit, Gitarren und auch wieder eine Mandoline abends nach Feierabend zu bauen. Es entstanden einige schöne Instrumente, wofür eine so gut ausgestattete Werkstatt ja auch sehr geeignet war.
Kurze Zeit nachdem ich vor 25 Jahren meine eigene "richtige" Werkstatt zuhause eingerichtet hatte, konnte ich noch Werkzeuge und Maschinen aus der mittlerweile geschlossenen Modellbauerei erwerben.
Es entstehen seitdem viele verschiedene Instrumente in meinem Atelier, aber Mandolinen in verschiedensten Ausführungen sind mein Steckenpferd. Vor allem sind es Bluegrass- Instrumente, wie die F5, F4, A5, oder A4- Mandolinen, gefertigt nach den Vorbildern der innovativen Werkstätten der Firma Gibson, USA und derem genialen Innovator Lloyd Loar, der den Bau der Mandoline in den 20er Jahren auf eine neue Ebene hob. Auch hatte sich mein Können auf Mandoline und Tenorgitarre mittlerweile soweit verbessert, dass ich sehr genau hören kann, wie solche Instrumente klingen sollten.

In meinem Atelier entstehen außer den Bluegrass- Mandolinen auch Jazz- Mandolinen, Resonator- Mandolinen, Mandolas, Bouzoukis, aber auch Tenorgitarren, Jazz- Gitarren, Westerngitarren, Banjos und auch Vieles, was es in mancher Form auf dem Markt gar nicht gibt: also werden Kundenwünsche aller Art - nach Möglichkeit - realisiert.
Meine Kunden sind außer in Deutschland auch in Skandnavien und anderen europäischen Ländern zuhause.

In wenigen Jahren werde ich zwar "offiziell" Rentner sein, kann mir aber ein Leben ohne mein Atelier, die schönen Hölzer und meine interessanten Kunden nicht vorstellen. Erst wenn ich feststellen sollte, dass meine Präzision beim Bauen nachlässt, würde ich über ein Aufhören nachdenken. Bis dahin gibt es noch viel Holz, dass veredelt werden möchte...

Andeas Köpke im März 2023, 44 Jahre nach der ersten Mandoline...